Vorbilder
In unserem Beitrag "Linearität kann die Welt nicht retten" haben wir euch gezeigt, dass die Welt kein lineares System ist und du einen größeren Einfluss auf die Gesellschaft haben kannst, als du vielleicht selbst gedacht hast. Durch deine Anstrengungen in Sachen Klimaschutz kannst du andere eventuell ebenfalls überzeugen. Hierin steckt schon die erste Eigenschaft eines Vorbildes. Ein Vorbild überzeugt andere Personen durch sein Handeln und muss diese nicht überreden, etwas zu tun. Dies geschieht allein dadurch, dass das Vorbild Ideale und Prinzipien vertritt, die es für absolut richtig hält. Um zu diesen Prinzipien zu gelangen, ist eine Reflexion der eigenen Taten und Handlungen erforderlich. Dabei kann sich an den kategorischen Imperativ von Kant orientiert werden:
"Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde".
Dies vor Augen führt dazu, dass wir am Ende die richtige Entscheidung getroffen haben und so andere inspirieren können

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Vorbilder haben also prinzipientreu zu sein, um andere durch ihr Handeln zu überzeugen. Dies muss sich nicht nur auf Kilmaschutz beschränken, sondern kann sich auch auf alle anderen Bereiche des täglichen Lebens beziehen, wie Arbeit, Familie, Sport, Ehrenamt usw.
Eine zweite Eigenschaft, die ein Vorbild haben sollte, ist Hartnäckigkeit und Wille. Denn erst dadurch, dass gewisse Dinge getan werden, indem der eigene Komfortbereich verlassen wird oder indem gegen allgemeine Konventionen angekämpft wird, können gesellschaftliche Fesseln aufgebrochen und Veränderungen in die Wege geleitet werden. Dies kann ein langwieriger Prozess sein, der am Ende auch verloren gehen kann. Ein Vorbild muss demnach auch mal Rückschlage einstecken können.
"A winner is a dreamer who never gives up " - Nelson Mandela -
Außerdem ist es wichtig, Fehler eingestehen zu können, um am Ende daraus zu lernen, anstatt auf seinen falschen Ansichten zu beharren ‑ eine weitere Eigenschaft. Denn wer kann heute schon beantworten, ob alles richtig ist, was wir machen. Anpassungen an wissenschaftlich Anerkanntes sollten immer vorgenommen werden.
Diesen erklärten Weg zu gehen und nicht doch auf den alltäglichen, komfortablen Weg zurück zu kehren, erfordert Willensstärke, aber er lohnt sich am Ende, wenn andere ebenfalls überzeugt werden können. Wir von den Öko-Rebellen versuchen genau dies. Wir wissen, dass wir manchmal nur wenige mit unserem Tun erreichen oder auf taube Ohren stoßen. Aber wenn am Ende doch die ein oder andere Person Dinge aufgrund unserer Prinzipien anders macht, hat sich alle Mühe gelohnt. Man wird immer wieder vor neue Herausforderung gestellt. Vorbilder dürfen sich aber nicht zu schade sein, auch einmal Umweltschutz über die eigenen Bedürfnisse zu stellen.

Durch deine Vorbildfunktion wirst du vom Klimaschützer zum Klimahelden, eine Person also, die andere zum Nachahmen inspiriert. Wie im Beitrag "Linearität kann die Welt nicht retten" schon angemerkt, ist es nicht ausschlaggebend, dass wir alle Klimahelden werden. Aber je mehr wir sind, desto leichter lässt sich unser gemeinsamer Feind - der Klimawandel - besiegen.